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Izabella Effenberg: Crystal Silence – Music For Array Mbirra (Review)

Artist:

Izabella Effenberg

Izabella Effenberg: Crystal Silence – Music For Array Mbirra
Album:

Crystal Silence – Music For Array Mbirra

Medium: CD
Stil:

Ambient-Jazz mit Vibes

Label: Unit Records/ harmonia mundi
Spieldauer: 60:47
Erschienen: 08.02.2019
Website: [Link]

Crystal Silence – Music For Array Mbirra“ ist kein Album, das einem wenig bekannten afrikanischen oder südamerikanischen Freiheitskämpfer gewidmet ist, sondern ein Werk, in dessen Mittelpunkt die exotische Array Mbirra steht, ein Instrument, das aussieht wie eine Mischung aus Vibraphon und gebogenem Elefantenkamm. Entwickelt wurde es von Bill Wesley und Patrick Hadley aus der afrikanischen Mbirra, einem „Lamellophone“. Die Array Mbirra klingt wie eine Mischung aus Vibraphon, Glockenspiel und verhallendem Spielzeugpiano. IZABELLA EFFENBERG spielte das Instrument bereits auf zwei Stücken des Vorgängeralbums und gibt ihm jetzt ungleich mehr Raum zur Entfaltung.

Denn außer der Array Mbirra gibt es nur ein wenig Percussion, Vibes und Crotales (antike Zimbeln) zu hören. Effenberg hat „Crystal Silence“ nahezu im Alleingang eingespielt, lediglich bei den Stücken „Dave Bubek“ und „Jugando“ wird sie von Marcin Gorny an Marimbola und Percussions unterstützt. Klanglich ist das Album brillant, ohne an einer Überbetonung der Höhen oder gar zischelnder Schärfe zu leiden.

Ein mutiges Unterfangen, seine Schöpfung so zu benennen wie den Chick Corea/Gary Burton-Klassiker aus dem Jahr 1973. Doch inhaltlich ist die „Crystal Silence“ treffend und Effenberg kann den großen Fußstapfen durch ihre eigenen Kreationen weitere Konturen hinzufügen. Dabei entgeht die Musikerin der Gefahr, durch die Konzentration auf ein einziges Instrument, in sphärischem Dingeldongel für Wellness-Oasen zu landen. Die Klangfacetten der Array Mbirra sorgen für Abwechslungsreichtum und Volumen, Effenberg hat auch keine Angst vor sperrigen Tonfolgen und launigen Improvisationen, die weit entfernt sind von dudeligem New Age-Geklimper. Einhergehend mit großem melodischem Gespür wird „Crystal Silence“ zu einem fragilen und offenen impressionistischen Reigen. Töne, die wie Farbtupfer aus den Boxen perlen, ein Klangspektrum, das eher an eine High End-Spieluhr als ein Vibraphon erinnert, machen die Musik zum Genuss.

„Dave Bubek“ verteilt geradezu kantig jazzige Tupfer, nicht nur Spanien werden weltmusikalische Referenzen erwiesen, während andernorts entspannt und sphärisch gechillt wird. Keine Musik für jede Gelegenheit, aber in den entsprechenden Stimmungslagen eine fast magische Séance.

FAZIT: IZABELLA EFFENBERG gelingt mit „Crystal Silence – Music For Array Mbirra“ das Kunststück, ein kaum bekanntes Instrument zum prägenden Element eines kompletten Longplayers zu machen, ohne dabei je wie eine technische Werkschau oder nach selbstverliebtem Egotrip zu klingen. Auch wenn es kitschig klingen mag: „Crystal Silence“ ist ein wahrhaft verzauberndes Album.

Jochen König (Info) (Review 3544x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Crystal silence I
  • Primavera
  • He
  • Dave Bubek
  • Esperanza
  • Todavia es Temprano
  • Solitaire
  • El Suerte
  • Los Abrazos Rotos
  • Jugando
  • Awakening
  • Volver a casa
  • Spanish Ballad
  • Crystal silence II

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mathias Diehl
gepostet am: 28.02.2019

User-Wertung:
11 Punkte

Das Album definiert sich über den Klang des wahrhaft exotischen Instruments. Trotzdem kommen die Kompositionen nicht zu kurz. Zum Glück kein New Age/Esoterik Machwerk. Mir gefällt es. Es stellt eine Bereicherung meiner Sammlung dar.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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